Alles fängt an mit einer kuriosen Geschichte: Vor gut 2 Jahren flaniert die Kölner Künstlerin Stefanie Klingemann durch die Florastrasse an einer Grünfläche vorbei. Bauarbeiter stellen zwei neue Parkbänke auf und asphaltieren daneben 10 Quadratmeter in den Park hinein. Gemeinsam mit den anderen Anwohnern rätselt sie, was hier wohl hinkommen wird. Fahrradständer? Ein Parkplatz? Ein Kiosk? Gemeinsam kommt man zu dem Ergebnis, dass die Zeit das wohl schon zeigen wird. So vergehen Monate, und die Aufmerksamkeit bleibt auf der Fläche, doch es passiert dort nichts. Nach einem Jahr nimmt Stefanie Klingemann das Telefon in die Hand und ruft das Grünflächenamt der Stadt Köln an. Doch auch dort bekommt sie die Antwort, dass man nicht wüsste, welche Funktion die asphaltierte Fläche hat.
Daraufhin entscheidet sich die Künstlerin, dass sie sich die Fläche dann wohl nehmen könnte – und läd jeden Monat einen Künstler ein, sie zu bespielen. Sie verschickt Einladungen damit Menschen kommen und gucken und siehe da: Es kommen ganz viele – auch Anwohner. Nach kurzer Zeit ist aus dem sonst etwas randlagigen Ort ein Kunstort geworden. Eine sehr erfolgreiche Underground-Serie.
Jetzt ist dort eine Rasenmäherzeichnung zu sehen.
Als ich den Ort zum ersten Mal gesehen habe, fragte ich mich natürlich auch sofort: Warum asphaltiert man diese Fläche? Das muß doch einen Grund haben, schließlich kostet das Geld. Ich schaute auf zwei Straßenkappen und war mir sicher, das die Asphaltierung mit dem Wassersystem zusammenhängen muss. Meine Neugierde brachte mich zu einem künstlerischen Konzept.
Peter Plümpe ist Ingenieur und hat auf vielen Baustellen mit der Wünschelrute Wasserleitungen, Kanäle und Stromleitungen unter der Erde gefunden. Ich bat ihn alles zu finden, was sich rund um die 10qm unter der Erde befindet. Hier ein paar Fotos von unserer Suche.
Fotos: Stefanie Klingemann, Ralf Witthaus (3+4)