Die Landschaftskunst von Ralf Witthaus

Blog zu Kunstprojekten, Rasenmäherzeichnungen, Ausstellungen / von 2010 – heute

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ab 12. Juli: Die Rasenmäherzeichnung in Ratingen

12. Juli 2021 von Ralf Witthaus · Allgemein

Pressemitteilung des Museum Ratingen:

Innerhalb des Jugendkulturjahres 2020/21 veranstaltet das Museum Ratingen in den Sommerferien am Grünen See ein Land Art-Projekt mit dem europaweit agierenden Künstler Ralf Witthaus. Gerade in Zeiten von Corona soll Kunst sicht- und erlebbar bleiben. Mitten im Erholungspark Volkardey, in der Nähe des eisenzeitlichen Gehöfts, verbringen besonders junge Leute ihre Ferienzeit am See und an der Grillhütte. Sie sind herzlich eingeladen, den künstlerischen Prozess zu begleiten. 

Witthaus plant mit Rasenmähern und Akkusensen einen Weg aus stilisierten Mammutstoßzähnen in die weite Grünfläche zu zeichnen. Damit will er auf die Spuren großer Mammutherden locken, die vor tausenden von Jahren hier durchgezogen sind. Zahlreiche Fundstücke aus der ehemaligen Kiesgrube, sie ist inzwischen in den Seen versunken, zeugen davon. Ohne es zu ahnen, spazieren die Menschen also ständig über Relikte der ausgestorbenen Tiere, die noch immer tief unter dem Rasen vermutet werden. Das Bodenrelief von Ralf Witthaus widmet sich diesem interessanten Teil der Ratinger Archäologie, holt ihn quasi an die Oberfläche und damit ins Alltagsbewusstsein. 

Grundsätzlich fließen Aspekte der Geschichte, Geografie bzw. der gesellschaftlichen Gegebenheiten der jeweiligen Wirkungsstätten in die Gestaltung seiner Landschaftskunst ein. Diese will er aber nicht nur als fertige Rasenmäherzeichnung verstanden wissen, sondern als künstlerische Performance, die den kompletten Schaffensprozess umfasst. Das Gesamtkunstwerk besteht aus der selbstbestimmten Aufgabenteilung des ehrenamtlichen Teams, dem Gemeinschaftserleben der Gruppe bei der Arbeit und in den Pausen, aus der feierlichen schwarz-weißen Kleidung aller Beteiligten sowie aus der Kommunikation mit dem Publikum. „Das macht das Ganze zu einem Fest“ so Ralf Witthaus. Gearbeitet wird konzentriert, fast meditativ mit unterschiedlichen Geräten. Die Firma STIHL unterstützt das Projekt mit Maschinen und Sicherheitsequipment.

In der Woche vom 12. bis 18. Juli 2021 kann man den Künstler mit seinem Team täglich zwischen 10 und 18 Uhr am Grünen See in Aktion erleben. Hierzu sind Gäste und Interessierte jeden Alters eingeladen vorbeizukommen, zuzuschauen und die temporäre Bodenzeichnung zu erwandern; möglichst bald, denn sie wächst in absehbarer Zeit wieder zu. 

Ralf Witthaus, Jahrgang 1973, wurde u.a. 2010 bekannt mit einer eigenen „Bundesrasenschau“ auf dem inneren Grüngürtel von Köln, einer Arbeit auf dem Dach der Bundeskunsthalle Bonn, und 2015 mit einer auf der Wiese rund um den Spiegelweiher am Schloss Benrath – und durch annähernd 200 Ausstellungen im In-  und europäischen Ausland.

Im Rahmen des Projekts sind folgende Veranstaltungen geplant:

17. Juli, ab 16 Uhr: Picknick sowie Gespräch mit Freunden und Förderern des Museums Ratingen und Ralf Witthaus 

18. Juli, 15 Uhr: Künstlergespräch 

Ort: Wiese zwischen der Landzunge und dem eisenzeitlichen Gehöft am Grünen See, Ratingen

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