Ich kann mich an kein Landschaftskunstwerk von uns erinnern, dass so viele Besucherkontakte erzeugte. Fast die ganze Zeit sind Menschen da und wollen herausfinden warum da steht: „Ich, Dein liebendes Gefolge,“ und vor allen Dingen, … wie der Text weitergeht!
Eine Poesie, die davon lebt, dass sie ganz langsam nur zu Tage tritt, strahlt einen ganz anderen Bann aus, wie etwas, das einfach komplett da ist.
Und dazu kommt: Die Poesie wächst gleichzeitig wieder zu.
1770, als das Schloss Benrath fertig gestellt worden ist, schrieb man über den Landesfürsten in einer Art und Weise, dass es wie Liebeslyrik klingt. Es ist einfach für uns heute unvorstellbar. „Ich, Dein Liebendes Gefolge, …“ ist der Auftakt für ein Gedicht, ein Brief, eine Ansprache an Carl Theodor – oder doch eher an uns selber?
Viele Düsseldorfer kommen Tag für Tag – sie sind neugierig. Denn wie der Text weitergeht, haben wir noch nicht verraten.
Fotos: Harald Neumann