… als ich etwa sieben Jahre alt war, fragte ich das meinen Vater. Er antwortete mir: „Neuseeland“ – auch wenn das genau genommen nicht so stimmt. Dass die Welt eine Kugel ist, und dass unter uns die Welt umgedreht ist, haben wir seit Generationen gelernt, die Größenverhältnisse sind aber so unbeschreiblich groß, dass wir keine Erfahrung dazu haben – man müsste bohren, um es zu erleben.
Zwei große Rasenmäherzeichnungen entstehen 2012 in Deutschland und Neuseeland. Sie beziehen sich aufeinander. Das gezeichnete Bohrloch bezeichnet nur symbolisch den kürzesten Weg zum anderen Ende der Welt: Gemäht wird nur bis zur Grasnarbe.
Ich entwickle damit den Gedanken seines letzten Projektes, der Kölner Bundesrasenschau weiter, die Welt als sich entwickelnde Zeichenfläche bzw. Bildhauerei unserer Gesellschaft aufzunehmen und zu pointieren.
Die Zeichnung soll die Größe eines kleinen Parks erreichen. Etwa 100 Meter Durchmesser könnte das Bohrloch haben, aber wo setzt man es in Deutschland an?