Die Landschaftskunst von Ralf Witthaus

Blog zu Kunstprojekten, Rasenmäherzeichnungen, Ausstellungen / von 2010 – heute

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Zwei neue Rasenmäherzeichnungen in Leipzig!

31. August 2011 von Ralf Witthaus · Allgemein

Seit heute wird wieder gezeichnet: Am Leipziger Museum für bildende Künste und im Mariannenpark entstehen zwei Zeichnungen zum Leipziger Gartenprogramm. Oben sieht man einen ersten Eindruck von dem Rosengarten im Mariannenpark. Morgen geht es gemeinsam mit Michael Palm und seinem Assistenten Max Gäde am Museum los – die beiden werden die Aktion filmisch begleiten.

Hier die Pressemitteilung zu den neuen Projekten:

Kunst mit dem Rasenmäher ab heute am Bildermuseum und im Mariannenpark

Die Stiftung Bürger für Leipzig informiert, dass im Rahmen des Leipziger Gartenprogramms von Mittwoch bis Freitag dieser Woche der Kölner Künstler Ralf Witthaus auf der Freifläche am Bildermuseum bei einer Rasenmäherzeichnung zu erleben ist.

Hauptaktionstage am Museum sind Donnerstag und Freitag. Ab Samstag lässt Witthaus seine Sense im Rosengarten im Mariannenpark kreisen. Bis Dienstag wird die Zeichnung dort fertig gestellt.

Witthaus mäht mit seiner Motorsense vor dem Museum ein Wegesystem in die aktuelle Zwischenbegrünung. Für Witthaus verbinden sich in seiner Aktion Aspekte von Kunst und Leben: Die Leipziger schaffen sich ihre eigenen Wege durch die Grünflächen der Stadt – aus Gründen der Funktionalität. Die Rasenmäherzeichnung greift den Trampelpfad seitlich des Haupteingangs auf.

Seine Rasenmäherzeichnung ist eine temporäre Gartenanlage. Als „Neuen Ruderalgarten“ bezeichnet der Künstler die Komposition vor dem Museum, weil die vorhandene Grünfläche nicht aufgrund einer Einsaat entstand, sondern sich selbst gesät hat. Punktuell greift er dabei die in der Grünanlage befindliche „Leipziger Mischung“, eine Wildblumenaussaat des Leipziger Künstlers Reinhard Krehl auf. Dieser holt mit neuem Saatgut einen wertvollen Wildblumenbestand zurück in den tendenziell monokulturellen Gräserbestand der Stadt.

Witthaus, der prinzipiell im schwarzen Anzug mäht, weil Arbeiten für ihn „ein Fest“ ist, macht mit seiner Arbeit im Mariannenpark auf die außergewöhnliche Wirkung des lange vernachlässigten Rosengartens aufmerksam. Die Stiftung Bürger für Leipzig will diesen Rosengarten in seiner historischen Pracht wieder auferstehen lassen und bietet die Übernahme von Rosenpatenschaften an. Interessenten können sich bei der Stiftung unter Tel. 960 15 30 melden.

Die beiden Leipziger Kunstwerke wurden ermöglicht mit Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, der Stadt Leipzig, des Grünen Ring Leipzig, des Zweckverband Parthenaue, sowie dem Kunstbuchverlag DIE NEUE SACHLICHKEIT, culturtraeger und STIHL. Zu dem Leipziger Kunstprojekt erscheint im Verlag DIE NEUE SACHLICHKEIT eine Dokumentation. Diese kann beim Künstler oder beim Verlag vorbestellt werden.

Ausblick / Einladung

Am kommenden Dienstag um 19 Uhr spricht Witthaus auf Einladung der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur (DGGL) in der Galerie für Zeitgenössische Kunst über seine künstlerische Arbeit.

Hintergrund

Seit 13 Jahren arbeitet Witthaus mit Motorsensen und Rasenmähern. Der Künstler realisierte deutschlandweit zahlreiche Projekte, unter anderem 2008 im Leipziger Richard-Wagner-Hain oder 2010 auch auf dem grünen Dach der Bundeskunsthalle in Bonn.

Seine bekannteste Arbeit ist die Bundesrasenschau – ein sieben Kilometer langer Weg über den Inneren Grüngürtel rund um die Kölner Innenstadt. Innerhalb von zwei Monaten entfernte Witthaus dort im letzten Jahr mit 60 Helfern 21.000 qm Rasen – als sich der Kreisweg schloss, war der Anfang lange wieder zugewachsen.

Im Gegensatz zu den meisten Künstlern schafft Ralf Witthaus seine raumgreifenden Zeichnungen allein dadurch, dass er etwas wegnimmt. Dort wo andere pflanzen, gestaltet er den Reichtum von Räumen neu durch Reduktion. Dass die Kunst schnell wieder verschwindet, stört ihn nicht.

Die Stiftung Bürger für Leipzig legt mit dem Gartenprogramm in diesem Jahr ihr Hauptaugenmerk auf den Mariannenpark, wo am 11. September erstmals ein Parkfest stattfinden wird.

Infos zum Veranstalter:

www.garten-leipzig.net

Stiftung „Bürger für Leipzig“ / Dorotheenplatz 2 / 04109 Leipzig / Fon  0341 9 60 15 30 / Fax  0341 9 60 15 33 / Mobil  0177 7 07 83 60 (Angelika Kell) / Twitter: stiftungleipzig / Facebook: http://tinyurl.com/333zofo / Website www.buergerfuerleipzig.de

 

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